christine und karl-heinz @ manhold.net


kreta mai 2004

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Donnerstag, 27.5.2004 - 1. Tag

Wir wachen nach einem angenehmen Schlaf auf und nehmen unsere Umgebung in Augenschein. Wir wohnen in einem Einzelbungalow und gleich unterhalb davon - nach einem weiteren Bungalow liegt der Strand, der uns bei dem kühlen, windigen Wetter wenig interessiert.

Im Bungalow ist aller Komfort vorhanden, vom Fernseher über die Personenwaage, Klimaanlage bis zum Duschgel. Wie schon früher, werden fast täglich die Hand- und Badetücher, und oft die Bettwäsche gewechselt. Das breite Doppelbett mit leichten Decken und der große Wohnraum mit Tisch und Sitzecke, alles in Weiß gehalten - das große Bad mit Wanne und ein extra Schrankflur, alles verbreitet Bequemlichkeit und Exklusivität.

Der erste Urlaubstag bereitet uns schöne und traurige Erlebnisse. Nach dem reichhaltige Frühstücksbüffet wollen wir nach Chania fahren, um das Tierheim "Arche Noah" zu besuchen. Nach 3 Stunden Fahrt auf der gut ausgebauten Küstenstraße nach Westen, an Malia, Heraklion und Rethymnon vorbei, erreichen wir den Vorort von Chania, Nerokouros, in dem wir eine weiter Stunde das Tierheim suchen. Anscheinend weiß keiner Bescheid, wir fragen ungefähr 10 Leute, bis wir auf der richtigen Fährte sind und telefonieren mehrmals mit der Ärztin vom Tierheim, die uns versucht, den Weg zu beschreiben. Es geht um einen rosa gestrichenen Kindergarten, der in der Nähe des Tierheims liegen soll.

Als wir den gefunden haben, vergeht noch einige Zeit, in der wir in einem verfallenen, ungepflegten Gelände suchen, und Karl-Heinz fast aufgeben will. Gut versteckt finden wir das Heim, aber Insider finden wohl trotzdem den Weg dahin, denn vor dem Tor ist ein Hund angebunden und ein weiterer anhänglicher schwarzer Hund weicht nicht von unserer Seite, bevor wir eingelassen werden. Eine kläffende Hundemeute begrüßt uns.

Eine junge Tierärztin aus Deutschland, die auf Kreta ihren Urlaub verbringt, um Hunde zu sterilisieren, führt uns durch die beengte, ca. 300 qm große Anlage, die fast nur aus Käfigen mit grossen Hunden oder jungen Welpen besteht, etwa 100 - 120 Hunde, geschätzt, Katzen bekommen wir nicht zu Gesicht, obwohl die Tierärztin erzählt, dass auch Katzen vorhanden seien.

Es treibt mir die Tränen in die Augen, als ich dieses Elend sehe. Wir halten uns nur kurz auf, da die Ärztin weiter arbeiten muss. Wir machen unsere geplante Spende und fahren nachdenklich durch die blühende Landschaft, über Straßen, die von unzähligen Oleanderhecken gesäumt sind, in Richtung Aghios Nicolaos.

Das Abendessen besteht aus einem leckeren griechischen Buffet und einem delikaten Fischgericht. Wir gehen durch die schwach erhellte Dunkelheit zu unserem Bungalow und schlafen schnell und erschöpft ein.


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